Von Tobias Schubert

Greiz. Die Treppe am Landratsamtparkplatz oder vor der Sparkasse in Greiz, zu wenige behindertengerechte Toiletten oder auch der Aufgang zum Oberen Schloss: Es gibt viele Bereiche in der historisch gewachsenen Greizer Altstadt, die voller Barrieren für behinderte Menschen sind und beispielsweise Rollstuhlfahrer so auch von der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ausschließen.
Viele davon finden sich auf den ,,Stolpersteinen“ wieder, welche die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung Ostthüringen (EUTB) des Verbands für Inklusion und Teilhabe in Thüringen (VITT) auf dem Greizer von Westernhagen-Platz aufgestellt hat. Es sind Kartons, gestaltet von Schülern der Carolinenschule und Mitgliedern beziehungsweise Betreuten der Lebenshilfe, die darauf ihre eigenen Erfahrungen in Greiz festgehalten haben und auflisten, wo es überall Barrieren und Hindernisse gibt.
Zum Aktionstag unter dem Motto „Tempo machen für Inklusion – barrierefrei zum Ziel“, der offiziell am 5. Mai begangen wird, aber schon um dieses Datum herum auf die Probleme aufmerksam machen will, hatte man sie aufgestellt, um die Herausforderungen der Behinderten sichtbar zu machen. Denn: „So lange man nicht betroffen ist, sieht man die Hindernisse meistens nicht“, wie Jeanette Perschke von VITT sagte. Denn Nachholbedarf gibt es noch an vielen Stellen, nicht nur in Greiz. Deswegen war ein weiteres Ziel der EUTB mit Sitz in Gera, auf ihr Beratungsangebot in Greiz und Altenburg aufmerksam zu machen.

Seit 2018 gibt es dieses Angebot, seit 2020 auch in Altenburg und seit vergangenem Jahr in Greiz. 2021 war man deswegen auch das erste Mal als Veranstalter einer Präsenz-/Onlineaktion innerhalb der Inklusionswoche in der Park- und Schlossstadt präsent, den Aktionstag in Greiz veranstaltete man nun zum ersten Mal. Auch auf den Altenburger Markt wird am 5. Mai von 11 bis 15 Uhr zum Aktionstag eingeladen.

Quelle: Ostthüringer Zeitung

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